Der 3D-Druck setzt sich immer stärker durch. Im Gesundheitswesen wird ebenfalls vielerorts auf das Verfahren zurückgegriffen, beispielsweise bei der Herstellung von passgenauen Prothesen. Die Nachbildung von Knochen und Organen, um hier den Verlauf einer OP zu planen, ist mittlerweile in vielen Krankenhäusern üblich. Aber nicht nur für den Zweck der Operationsvorbereitung werden 3D-Drucker im Kontext der Knochen und Organe erwähnt. Forscher und Wissenschaftler weltweit arbeiten hart daran, mit Hilfe von 3D-Druck organische Materialien schichtweise aufzubauen.
Forscher der Einrichtung FabRX nutzen das Selektive Lasersintern (SLS), um einen Weg zu entwickeln, Medikamente zukünftig mit dem 3D-Drucker herzustellen. Verwendet wird dabei ein 3D-Drucker-Bausatz vom Schweizer Hersteller Sintratec.
Medikamentenabgabe per Bluetooth:
Forscher des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mit Hilfe von 3D-Druckern eine smarte Tablette entwickelt, die mit Bluetooth ausgestattet die Abgabe von Medikamenten im Körper über einen längeren Zeitraum steuert. Gleichzeitig kann die smarte Tablette auch mit dem Arzt kommunizieren. Schon im nächsten Jahr soll die Tablette an Menschen getestet werden. Im Moment ist das Hauptproblem aber ein anderes.
Forscher der ETH Zürich und der südafrikanischen Firma SAT entwickeln mit dem 3D-Drucker künstliche, massgeschneiderte Herzklappen aus Silikon. Vom ersten klinischen Einsatz sind sie mindestens ein Jahrzehnt entfernt. Die ersten Tests verliefen aber sehr positiv.
Mit fortschreitender Entwicklung der 3D-Drucktechnologie gewinnt auch eine dritte Art im medizinischen 3D-Druck an Bedeutung – das Drucken von Organen und menschlichen Stammzellen. Dieser medizinische Anwendungsbereich befindet sich allerdings noch in der Forschungsphase, obwohl bereits nennenswerte Resultate erreicht wurden.
Quelle: www.3d-grenzenlos.de