Vorteil Berufsmatur
Trotz guter Noten das Gymnasium abbrechen und eine Berufslehre anfangen – wer tut denn sowas? Olivia und Gabriel zum Beispiel!
Olivia Pepe ist im zweiten Lehrjahr als Laborantin der Fachrichtung Chemie bei Syngenta. Sie ist überzeugt: Das Gymnasium zu verlassen und einen Neuanfang zu wagen, war für sie der richtige Entscheid. Leicht war er nicht. Erst nach langer, reiflicher Überlegung gestand sie sich ein: Im Gymnasium gab es für sie zu viele Fächer, die sie zu wenig stark interessierten, und andererseits zu wenig Naturwissenschaften, die sie als ihre Leidenschaft bezeichnet. „Hinzu kommt, dass ich sehr gerne praktisch arbeite“, ergänzt sie. Ähnlich erging es Gabriel Sciascia. Heute ist er bereits im dritten und letzten Lehrjahr bei Novartis; sein Abschluss als Laborant EFZ, Fachrichtung Biologie, rückt also näher – sowie auch die Berufsmatur (BM) in der Ausrichtung Life Sciences.
Berufsmatur gleichzeitig mit Lehrabschluss
Sowohl Olivia als auch Gabriel sehen einen grossen Vorteil darin, dass sie an der aprentas-Berufsfachschule die BM parallel zur Lehre machen können: Nach erfolgreichem Abschluss werden sie sowohl das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) als auch das Berufsmaturitätszeugnis nach Hause nehmen dürfen.
Königsweg an die Fachhochschule
Aber wäre es nicht besser, die gymnasiale Matur zu machen und sich damit alle Wege offen zu halten? Nein, das ist nicht immer die beste Wahl! Für Schüler/-innen mit fachlichen Vorlieben, denen vielleicht bereits ein Fachhochschulstudium vorschwebt, ist eine Lehre mit BM der direkteste und schnellste Weg. Denn mit der gymnasialen Matur oder der Fachmatur müsste man sich den Zugang zur Fachhochschule erst noch mit einem Praktikumsjahr „verdienen“. Eine Lehre erspart einem die – oft mühsame – Suche nach einem Praktikumsplatz; sie bietet bereits drei bis vier Jahre Praxis-Vorsprung. Aber wenn man nach der BM dann doch an die Uni will? Ein Passerellen-Jahr macht auch das möglich.
Foto: Olivia ist bei der Arbeit im Labor ganz in ihrem Element!